Wenn es darum geht, seine eigene Stimme abzugeben, werden Fragen wie „wie wird gewählt?“, „wen kann ich wählen?“ und „wie geht es nach der Wahl weiter?“ wichtiger und fördern eine intensive Auseinandersetzung mit dem Ablauf der Wahlen und den Parteien, die zur Wahl stehen. Die Schüler und Schülerinnen haben sich mit dem Wahlsystem und mit Hilfe selbst erarbeiteter Plakate zu ausgesuchten Themen verschiedene Parteipositionen angeschaut und verglichen. Federführend hat die 11. Jahrgangsstufe Plakate erstellt, die allen SchülerInnen bei einem Besuch im „Wahlinformationsraum“ einen ersten Eindruck vermittelten, welche Inhalte und Parteien sie am ehesten überzeugen. Der Wahlvorgang selbst lief genauso ab wie bei der „richtigen“ Wahl am Sonntag. Einige Woche bevor es ans Wählen ging, bekamen alle eine von den Schülerinnen und Schüler des Wahlteams erstellte Wahlberechtigung, welche am Wahltag im Wahllokal vorgelegt werden musste. Am eigentlichen Wahltag kamen die Klassen oder Kurse nacheinander in das „Wahllokal”. Danach ging es mit dem Stimmzettel in eine der vier Wahlkabinen. Dabei stand es jedem frei, ob er wählen möchte oder nicht. Die Stimmzettel wurden dann in der versiegelten Wahlurne gesammelt. Nachdem das Wahllokal geschlossen wurde, haben alle WahlhelferInnen zusammen mit Frau Halter die Stimmen ausgezählt.
Entsprechend dem bundesweiten Trend bei den Juniorwahlen erlangte auch bei uns die Partei „CDU“ die meisten Stimmen, dicht gefolgt von der AfD. Im Vergleich zu den Wahlergebnissen aus ganz Deutschland konnten die Grünen deutlich weniger Stimmen der (Junior-)Wähler für sich gewinnen. Die Freien Wähler hingegen konnten die Jugendlichen des VGL deutlich eher überzeugen als die erwachsenen Wahlberechtigten. Obwohl viele Jugendlichen inzwischen auch bei der Europawahl wählen durften, war die Wahlbeteiligung mit knapp 90% deutlich höher als im Bundesdurchschnitt. Ob einzige Wahl oder Testlauf für die Wahlen am eigentlichen Wahltag, die Juniorwahl ließ so manches Pausengespräch politisch werden.